Kühlen & Kochen
Wir wollten mit einem 9kW Wokbrenner das Gemüse rösten und zum Kühlen kauften wir einen großen Haushaltskühlschrank. Damit führen wir zweimal durch die Alpen, doch für die große Reise bauten wir beides wieder aus.
Die Gründe hierfür stehen in diesem Artikel.
Kochen
Wir kochen gerne. Deshalb freuten wir uns die Gelegenheit nutzen zu können endlich mit Gas kochen zu können. Kein fummeliger Camping-Kocher sollte dabei unser Essen rösten, sondern was ordentliches musste her.
Wir kaufen einen Dreiflammigen "Turbo-Kocher". Die großen Brenner mit je 3,5kW Leistung. Damit ausgestattet fuhren wir auf unsere beiden Probetouren. In der Tat konnten wir damit gut Kochen, doch beim Endausbau flog er wieder in letzter Minute raus:
– Er war zu groß (75cm breit)
– Nicht für den mobilen Einsatz konstruiert (zu viele bewegliche Teile)
– Selbst der kleine Brenner hat in kleinster Stellung zu viel Power um damit Kartoffeln zu garen
– Die geplante Befestigung mit zusätzlichem Deckel erwies sich als nicht umsetzbar, zumindest nicht in der kurzen Zeit die wir noch hatten
So fuhren wir komplett ohne Kocher los und bestellen von unterwegs doch einen Camping-Kocher, den wir bei München noch einsammelten.
Irgendwo auf einem Parkplatz an einem Waldstück nach München packten wir die Stichsäge aus und bauten den Kocher in die Küchenplatte ein.
Zwar haut einem die beschränkten Leistung nicht vom Hocker, doch wir lernen:
Essenszubereitung auf einer Weltreise funktioniert auch mit einem Camping-Kocher!
Weiterhin kommt hinzu, dass wir seit unserer Einreise nach China nur noch sehr selten selbst kochen. Das Essen in China, Nepal und Indien ist sehr lecker und obendrein supergünstig (Ein Gericht für ~2-3 Euro). Bis einschließlich Kirgistan hatten wir allerdings weniger Spass am Essen, denn in diesen Ländern gilt: "Food without meat, is not foot!" – Wehe dem, wer dort Vegetarier ist…
Natürlich ist das reine Geschmackssache!
Besonders nützlich ist die Glasplatte, mit der der Kocher im Ruhezustand abgedeckt ist und damit die Ablagefläche vergrößert.
Mit dem Turbo-Kocher grillen jetzt übrigens meine Eltern im Garten.
Kühlen
Ebenfalls eine Nummer zu große gedacht haben wir beim Kühlschrank. Auf den beiden Prodetouren hatten wir einen A+ Haushaltskühlschrank mit 4*-Gefrierfach von Aldi verbaut. Die Stromversorungen erfolgte über den 230V-Spannungswandler von Steca, der reichlich überdimensioniert ist (2400W) und damit keine Probleme hatte.
Beim finalen Ausbau ist er dennoch rausgeflogen. Statt dessen findet ein gebrauchter, kleiner 24V Kompressorkühlschrank Verwendung.
Warum?
– 110 Liter ist für ein Reise-Kühlschrank viel zu groß. Der Platz kann besser für notwendigere Dinge genutzt werden.
– Das rüttelsichere Verstauen der Kühlwaren erweist sich als Problem. Die großen Kühlfächer sind nie richtig voll, so das die Marmaladengläser herumfliegen können. Zudem sind die Regal-Böden aus Glas. Ohne zusätzlicher Umbau des Innenraums, ist der Kühlschrank nicht pistentauglich
– Erhöhter Stromverbrauch: Die Leistung der Kompressoren mobiler Kühlschränke ist zwar nahezu gleich, doch ist hier läuft der Kompressor etwas weniger. Außerdem muss bei Verbrauch einem 230V Kompressor der zusätzliche Verlust durch den Spannungswandler mitgerechnet werden (gute Spannungswandler haben einen Wirklungsgrad von >85%) – insbesondere, wenn der Spannungswandler nur auf Grund des Kühlschranks 24 Stunden am Tag in Betrieb ist.
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Unseren 230V-Kühlschrank hatten wir komplett rundherum zusätzlich mit 60mm Styrodur isoliert. Subjektiv hatte der Kühlschrank viel längere Pausen zwischen denen der Kompressor in Betrieb war. Des half dies zusätzlich den Schall zu isolieren. Der Kompressor war kaum mehr zu hören.
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