In den letzten Wochen dreht sich alles nur um eins: Unsere erste Probetour mit dem Magirus.
Das Ziel sind die wichtigsten Installationen im Wohnkoffer zu testen und den LKW besser kennenzulernen. Dazu wollen wir zwei Wochen durch die Alpen fahren. Nebenbei wollen natürlich auch einfach Spass haben.
Den leeren Container haben wir am 2.6. auf den LKW verladen. Die Testfahrt soll am 14.7. beginnen. Wir haben also knapp 6 Wochen um aus einer Bundeswehrkabine ein wohnliches Heim zu zauber.
Zwar habe ich schon im voraus viel über den Ausbau gegrübelt und 3D-Pläne am PC entworfen, aber Theorie und Praxis sind bekanntlich zwei paar Schuhe. Außerdem soll noch der zweite Tank montiert werden, denn wir wollen günstig im Zollausschlußgebiet Samnaun tanken.
Der geplante Startermin rückt näher und wir müssen feststellen, dass der Testumfang zur Probetour eingeschänkt sein wird. Ursprünglich wollten wir Strom, Wasser, Heizung, Toilette, Kühlschrank und Dusche testen. Auch die Raumaufteilung soll auf den Prüfstand.
Warmwasser und Heizung wurden als erstes vom Testprotokoll gestrichen. Wir haben ja Sommer. Viele weitere Kleinigkeiten müssen ebenfalls erst einmal sehr provisorisch umgesetzt werden. Übrigens bauen wir den gesamten Ausbau zunächst aus billigen Spanplatten. Hat sich eine Installation bewährt, wird sie noch einmal mit hochwertigeren Materialien nachgebaut.
Also bin ich in den letzten 14 Tagen jeden Tag zum LKW nach Reinheim gefahren. An Wochentagen Abends nach der Arbeit. Die meiste Zeit kostet das Nachdenken wie man das geplante tatsächlich brauchbar umsetzen kann. Und außerdem fehlt immer irgend etwas – mittlerweile finde ich mich in allen Darmstädter Baumärkten blind zurecht. Andere Dinge finden wir nur in Fachgeschäften oder bestellen wir über das Internet und bestimmte Teile müssen wir sogar extra herstellen lassen: Die Fenster bekommen einen speziellen Fensterrahmen aus Aluminium und unsere Duschwanne wird aus Edelstahl gekantet.
Inzwischen sind (fast) alle Pakete angekommen, die Sonderanfertigungen abgeholt und das Baumaterial gekauft. Nun gilt es alle Teile wie ein Puzzel zu einer funktionsfähigen Einheit zusammenzufügen – meist unter Zuhilfenahme von Stichsäge und Bohrmaschine.
Am 13.7., einen Tag vor dem geplanten Start unserer Probetour, müssen wir jedoch den Tatsachen in die Augen blicken. Wir können nicht losfahren! Zumindest nicht morgen. Zuviel ist einfach noch nicht fertig. Eine Testfahrt ohne Tests ist unsinnig. Jetzt heißt es noch mehr ranklotzen und basteln was das Zeug hält, denn unsere wertvolle Urlaubszeit bricht an – und die wollen wir nicht in der Werkstatt verbringen.
Hinweis: Zu den einzelnen Installationen wird es einzelne Artikel geben! Stay tuned!
Notiz, Jan: Wir sind mittlerweile wieder von der Probetour zurück. Ein Bericht folgt demnächst!
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